Feindbild Russland wurde längstens vom Nahen Osten abgelöst – Beispiel IRON MAN

Filmbeschreibung laut SKY:

Originaltitel: Iron Man
Actionfilm, USA 2008, 121 Min., FSK 12
REGIE: Jon Favreau
KAMERA: Matthew Libatique
DREHBUCH: Jon Favreau, Arthur Marcum, Matt Holloway, David Hayter, Alfred Gough, Miles Millar, Mark Fergus, Hawk Ostby
DARSTELLER: Robert Downey Jr. (Iron Man/Tony Stark), Gwyneth Paltrow (Virginia „Pepper“ Potts), Terrence Howard (Jim „Rhodey“ Rhodes), Jeff Bridges (Obadiah Stane/Iron Monger), Leslie Bibb (Christine Everhart), Shaun Toub (Yinsen), Faran Tahir (Raza), Clark Gregg (Agent Phil Coulson), Bill Smitrovich (General Gabriel), Abu Bakaar (Sayed Badreya), Ghostface Killah (Dubai Tycoon), Kevin Foster (Jimmy), Stan Lee (Stan Lee), Peter Billingsley (William)

Harte Schale, weicher Kern: Ein exzentrischer Waffenhändler wandelt sich nach einem Anschlag zum pazifistischen Superhelden – und kämpft in Metallrüstung für den Weltfrieden. Robert Downey Jr. gelang mit der Hauptrolle in der actionreichen Verfilmung des Marvel-Comics ein sensationelles Comeback.

DER GLÖCKEL: Verfolgt man seit 9/11 die internationalen Filmproduktionen, so kann man die Feststellung machen, daß das Feinbild „Rußland“ (Kommunismus) vom Nahen Osten abgelöst wurde. Anwidernd, daß unterschwellig das BÖSE durch Turbanträger, Verschleierte oder einen Kaftan Tragende personifiziert und somit in die Köpfe, das Unterbewußtsein der Zuseher implantiert wird. Mit nur ganz wenigen Ausnahmen, als Beispiel der hervorragende Film „Tal der Wölfe“ genannt, traut sich eine absolute Minderheit diesem Klischee entgegenzutreten. Mit dem Effekt bei „Tal der Wölfe“, daß bei diesem Streifen doch tatsächlich von Marionettenpolitikern in Deutschland sogar ein Ausstrahlungsverbot in den Kinos angestrebt wurde.


IRON MAN zur Feindbildprägung macht hier keine Ausnahme. Obwohl wir dem Film von seiner Machart ausgezeichnete Computeranimationen attestieren und ihn auch deshalb als sehenswert beurteilen, darf der kritische Medienkonsument nicht außer acht lassen, daß das dem Film zu Grunde liegende „Urcomic“, die „Geburt“ des IRON MAN, auf die politischen Gegebenheiten der 1960er Jahre zurückzuführen ist. Entgegen der cineastischen Darstellung der Produktion aus 2008, die kriegerische Auseinandersetzungen im Nahen Osten beinhaltet, war der echte IRON MAN in den 1960er Jahren in Vietnam unterwegs und wurde dort verletzt. Mit dieser Veränderung beweist sich HOLLYWOOD einmal mehr als Handlanger der Personengruppen, denen Bestreben es ist, der westlichen Welt das Feindbild „Moslem“, wie beispielsweise aus Afghanistan, aufs Auge zu drücken.

Inhaltliche Abänderung der Originalvorlage: Die kriegerische Auseinandersetzung findet nicht in Vietnam, sondern im Nahen Osten staat

Inhaltliche Abänderung der Originalvorlage: Die kriegerische Auseinandersetzung findet nicht in Vietnam, sondern im Nahen Osten staat

Auch in einem weiteren Segment amüsiert IRON MAN regelrecht, was die „versteckte Werbung“ für Automobile betrifft: So hat mit Sicherheit der Hersteller von AUDI einen Haufen Geld dafür hingeblättert, wie für unzählige andere Filmproduktionen auch, um seine Marke zu positionieren. Da darf sich die amerikanische Automobilwirtschaft nicht wundern, wenn europäische Automarken in den USA zunehmend ihre Anhängerschaft findet, und dann über eine heimische Automobilkrise jammern. Tatsächlich sind die Blockbuster des vergangenen Jahrzehnts gespickt mit den „Nobelmarken“, vorwiegend deutscher Herkunft/Produktion.

Fast ungewöhnlich, daß RED BULL bei den versteckten Werbungen einmal nicht präsent ist, dafür aber MySpace und BURGER KING, die dem modernen Zeitgeist entsprechend in das Drehbuch eingebaut wurden.

sehenswert, allerdings nur wegen der Computeranimationen und Effekte

sehenswert, allerdings nur wegen der Computeranimationen und Effekte


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