Zwangsbeglückung Pop-Up Werbung in den Portalen von SKY – wie kommt man dazu?

Pop-Up Werbung unter premiere.at vom 10.5.2009
Pop-Up Werbung unter premiere.at vom 10.5.2009

Schon in den vergangenen Monaten waren aufgehende Pop-Up Werbungen in den Portalen von PREMIERE Deutschland und Österreich ein Faktor, der mehr als nur störend und aufdringlich von Kunden und Interessenten erachtet wurde. Nicht nur, daß die Pop-Up Werbungen bei Aufruf beispielsweise der Hauptseite der Internetpräsenz aufging, erfolgte die Zwangsbeglückung auch bei jedem weiteren Seitenaufruf. Navigierte ein Abonnement von der Einstiegsseite unter premiere.de oder premiere.at zum aktuellen Fernsehprogramm, durfte er dann reihenweise die bei jedem Seitenaufruf mit „erschlossene“ Werbung auch wieder einzeln schließen. QUELLE war einer dieser Werbekunden und verfolgt man die Nachrichten, dann ist es um diesen Konzern wirtschaftlich nicht gerade gut gestellt. Da sitzen offensichtlich zwei Großunternehmen im selben Boot, da auch PREMIERE, nunmehr SKY, am 16.2.09 einen Verlust von 269 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2008 durch eigene Presseaussendung verlautbarte.

Aufdringlichkeit läßt grüßen - Pop-Up Werbung unter sky.at vom 11.7.2009
Aufdringlichkeit läßt grüßen – Pop-Up Werbung unter sky.at vom 11.7.2009

Ein kurzes Aufatmen für Kunden und Interessierte in Punkto Fremdwerbeeinblendung gab es zum Portalwechsel, der Umfirmierung von PREMIERE zu SKY zum vergangenen Wochenende. Ruft man allerdings heute die Internetpräsenzen von sky.at oder sky.de auf, darf man sich wieder über die überlagerten Fremdwerbungen freuen, die am Bildschirm angezeigt werden und die Internetseiten von SKY überblenden. Die Aggressivität der einschlägigen Werbemittel ist zunehmend im Netz allgemein feststellbar, allerdings sollten Unternehmen Differenzierungen darüber vornehmen, ob Sie kostenlos Inhalte Internetnutzern zur Verfügung stellen oder, wie im Falle von SKY, ein Segment einer bezahlten Dienstleistung zugänglich gemacht wird, das Bestandteil des Abos ist – und das Fernsehprogramm eines Pay-TV-Senders ist als solche anzusehen. Die Programmübersicht als PDF-Datei steht für den Download noch immer nicht zur Verfügung und so ist der Kunde doch auf den Besuch der Internetpräsenz angewiesen, will er sich einen Überblick über das Programm verschaffen.


Manche Kunden, die teures Geld für ein Abonnement bezahlen, erachten diese Art der Werbung als Frechheit und andere stellen sich auch durchaus die legitime Frage, ob das eigene Medienangebot von SKY so schwach ist, daß der Konzern Werbung für andere Unternehmen machen muß um Geld zu erwirtschaften.

Kunden als zahlende Abonnenten bezeichnen diese Werbungen als Frechheit - sky.de mit Pop-Up Werbung vom 11.7.2009
Kunden als zahlende Abonnenten bezeichnen diese Werbungen als Frechheit – sky.de mit Pop-Up Werbung vom 11.7.2009

Sky mit einer einschlägigen Presseanfrage zu konfrontieren, davor nehmen wir derzeit Abstand, da noch immer zwei Anfragen seitens der Presseabteilung in Österreich trotz Urgenz unbeantwortet sind.

Pop-Up Fremdwerbung auf PREMIERE vom 10.5.2009
Pop-Up Fremdwerbung auf PREMIERE vom 10.5.2009

Internetnutzern die nun der Ansicht sind, daß man ja ggf auch Pop-Up-Blocker einsetzen könnte sei gesagt, das vorsätzliches Ausschalten der Werbung Medienunternehmen, zu denen auch wir gehören, die Existenzgrundlage raubt. Wir bieten kostenlose Informationen und sind daher auf diese (wenigen) Einnahmen angewiesen, verwenden allerdings keine Pop-Up Werbung.

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